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 Neues Gemeinschaftshaus in Hilmersdorf eingeweiht

04. 02. 2007

Am 4. Februar 2007, 14:30 Uhr war es so weit, die Landeskirchliche Gemeinschaft Hilmersdorf hatte zur Einweihungsfeier ihres neuen Hauses direkt an der B 101 eingeladen. In einer Bauzeit von 544 Tagen war der Neubau entstanden. Eigenleistungen von ca. 9.500 Stunden wurden in dieser Zeit erbracht und Aufträge an Handwerker und Material im Wert von 530.000 € vergeben. Die Außenanlagen, der gemeinsame Parkplatz mit der Kirchgemeinde Wolkenstein und die Wärmeenergie-gewinnung mittels Geothermie sind noch zu realisieren. Inzwischen ist der gemeinsame Parkplatz realisiert, das Gelände eingefriedet und die Wärmeversorgung wird mittels Brennwerttherme mit Flüssiggas gewährleistet (Ergänzung vom 1.05.2014).

 

Der Freistaat gab einen Zuschuss von 100.000 €.

 

Seiner Festpredigt hatte Matthias Dressler Worte aus dem 17. Kapitel des Lukasevangelium zu Grunde gelegt. „Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er es bereut, vergib ihm“. Dieser Einstieg mag die Zuhörer zunächst verwundert haben, aber die Vergebung soll in diesem Haus zu einer tragenden Säule für den Gemeindebau werden und bleiben. Das Haus soll ein Haus der Vergebung sein. Nur so lebt Gemeinde Gottes dauerhaft und glaubwürdig. Eine zweite Säule für die Gemeinde in diesem Haus ist der Glaube. „Wenn ihr Glauben hättet so groß wie dieses Senfkorn...“. Nur so viel Glaube ist nötig aber auch nicht weniger. Glaube soll in diesem Haus erlebbar, greifbar werden. Hier wollen wir Menschen zum Glauben einladen, es soll ein offenes Haus sein auch und gerade, wenn der Glaube in Krisen gerät, so Mattias Dressler. Dietrich Bonhoeffer hatte nach dem Sinn seines Lebens befragt, geantwortet: „Ich möchte glauben lernen“. Wollen wir uns einladen lassen zu diesem Lernen.

 

Und das Haus soll von einer dritten Säule getragen werden, der Mitarbeit. Wir Menschen sind von Gott mit verschiedenen Begabungen ausgestattet. Und diese Gaben sollen wir zu seiner Ehre in der Gemeinde einsetzen. Der Landesinspektor verglich die aktuellen Erfolge im Handball damit, dass nur der, der selbst in der Mannschaft spielt, sich mit der Mannschaft (der Gemeinde) auch identifiziert. Dieses wünscht er auch unserer Gemeinde, das Zugehörigkeitsgefühl hier zur örtlichen Gemeinschaft und für die Ewigkeit zur vollendeten Gemeinde Gottes.

 

Umrahmt von musikalischen Beiträgen der Saitenspieler und Sänger waren wir auf das Grußwort des Staatsministers für Kultus Steffen Flath gespannt. Er hatte in einer Beratung im Sächsischen Landtag am 22.04.2005 als damaliger Minister für Umwelt und Landwirtschaft zur Förderwürdigkeit des Projektes beigetragen. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass diese Entscheidung richtig gewesen ist und wünscht diesem Haus eine Wirkung auch in die politische Gemeinde hinein. Dieses Haus soll ein offenes Haus für Hilmersdorf sein. Als Kultusminister ist ihm bewusst, dass die Kirche wichtige Aufgaben, wie die Vermittlung von Werten in unserem Freistaat, wahrnimmt. Der Staat, so der Minister, sei angewiesen auf die Erziehungsarbeit in Familie und Gemeinde. Die von manchen zitierte Religionsfreiheit kann sich nicht auf einen Staat ohne Religion beziehen.

 

Er wünschte der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hilmersdorf eine rege Gemeindearbeit zum Wohle der Region. Eine Person sollte namentlich nicht unerwähnt bleiben. Es ist das Gemeindemitglied Matthias Haase, der die Pläne entworfen und mit der Ingenieurbüro Dr. Nette GbR zur Genehmigungsreife gebracht hat. Seinem Einsatz ist auch der reibungslose Bauverlauf zu verdanken.

 

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